Geschichten erzählen Geschichte

Die Burg, erstmals 1255 erwähnt, wurde nach Plünderung und Zerstörung im Bauernkrieg im 16. Jahrhundert wieder aufgebaut. Neueste Untersuchungen des Denkmalamtes bestätigen das Alter der Burg und geben Aufschluss über den früheren Grundriss und die Nutzung der Räume.

In Sagen von Rittern, verborgenen Schätzen, von Gespenstern und Heinzelmännchen bleibt die Vergangenheit des Schlosses bis heute lebendig.
1255 wurde das Schloss erstmalig erwähnt. Urkundlich erschien es 1403 erstmals in den Geschichtsbüchern. Das Schloss war im Besitz der Herren von Plankenfels - ursprünglich als freies Eigentum, später als Lehen, übertragen vom Burggrafen von Nürnberg.
1486 verstarb Jorg von Plankenfels als Letzter seines Geschlechts.
1505 Das markgräfliche Lehen geht an die Herren von Wichsenstein.
1525 wurde das Schloss im Bauernkrieg geplündert und teilweise zerstört. Der damalige Burgherr Paul von Wichsenstein erhielt eine Entschädigung von 3250 Gulden.
1535 wurde neben zwei „Wall” nur ein neu erbautes Viehhaus erwähnt, in dem der Vogt wohnte.
1542 verkaufte Ernst von Wichsenstein das „Haus” Plankenfels an Ernst von Rüssenbach.
1554 wurde die aus zwei getrennten Kemenaten bestehende Burg wieder aufgebaut. In dem heutigen Zwischentrakt - dem ehemaligen Wehrgang - mag damals der Burghof gelegen haben.
1573 Nach dem Erlöschen des Geschlechts von Rüssenbach geht Plankenfels an die Herren von Laineck, 1629 an die von Lüschwitz.
1649 wurde das Rittergut an Wilhelm Friedrich von Schlammersdorf veräußert. Heute noch schmückt das Wappen der von Schlammersdorf mit der Jahreszahl 1744 das Portal.
1786 wurde das Rittergut Plankenfels aus dem Lehensverband gelöst und den Herren von Schlammersdorf als freies Eigentum überlassen. Daraufhin erwarb Freifrau Johanna von Egloffstein als damalige Güterspekulantin großen Ausmaßes das Schloss.
1881 ging das Schloss durch den Verkauf an die ortsansässige Wirts- und Ökonomenwitwe Anna Maisel in bürgerlichen Besitz über.
1916 erfolgte die Gründung eines evangelischen Vereins mit Vertrag zur Einrichtung eines Betsaals „auf ewige Zeiten”.
2001 wurde der Südflügel an Familie Schmid verkauft, die das Gebäude in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz aufwändig sanierte.
2007 Familie Schmid erwarb den Nordflügel. Das Landesamt für Denkmalpflege führte eine baugeschichtliche Untersuchung bzgl. Bauphasen, Grundrissen und Alter des Nordflügels durch.
 
Quelle: Hellmut Kunstmann, Die Burgen der östlichen Fränkischen Schweiz, Nürnberg 1965.